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[DER PÄDAGOGE] Dabei wär er ein so guter Betriebswirt geworden!

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Heiliger Weltenbrand, da wurde die Mutti aber zornig, als ihr EINZIGER SOHN es wagte, die traditionsreiche Familienlinie zu verlassen, um KEIN Betriebswirt zu werden. Das hat sich der junge und aufstrebende Idealist aber auch REIFLICH überlegt, immerhin ist er bereits 19 und implodiert beinahe vor Lebenserfahrung. Das ist in etwa so, als würde man sagen, dass ein WEIN sich bereits nach 19 Tagen im Weinkeller dazu entschlossen hat, „exzellent“ zu sein. Wenn er also JETZT schon weiß, dass er KLASSE ist, dann muss er auch nicht unnötigerweise jahrelang reifen, oder nicht? Doch SCHOCK SCHWERE NOT, der Sohn platzt direkt mit dem zweiten Schlag in die Magengrube heraus. Statt Betriebswirt wird er nicht etwa Volkswirt, Landwirt, Forstwirt oder Gaststättenwirt, er wird


Ganz richtig. Er unterwirft sich freiwillig den „Vorteilen“ prä- und postpubertärer Hormonterroristen. Das beginnt schon mit NEUEN und ALTERNATIVEN IDEEN während dem Studium. Ganzheitlich pädagogische Gesamtlösungen, die unsere Kindlein in nahezu perfekt ausgebildete und erstklassig herangezogene Individuen verwandeln. So sieht der Plan zumindest in der Theorie aus. Denn jeder Erstsemester-Fahnenjunker, der sich in die HEILIGE MISSION LEHRAMT wirft, der „tut es“.


Niemals – mit „er tut es“ ist eine bestimmte Handlung gemeint, die INNERHALB des Idealismus immer durch eben diesen abgetötet wird. Der große Masterplan des bildungsschenkenden Lehrmeisters schluckt gern kleine Detailfragen, mit denen sich der Wissensspender nicht auseinandersetzt. Was, wenn der unliebsame Nasenbohrer aus der achten Klasse den anderen Teenagern diverse Pornoseiten zeigt? Was, wenn hinter der Sporthalle plötzlich Schnupftabak gedealt wird?

Der aufmerksame Beobachter weiß, dass es beinahe keinen vergleichbaren Job gibt, in dem der Idealismus mit der Zeit so brutal geschändet wird, wie im Berufsbild des Lehrers. Spätestens dann, wenn das große Glück der Wissensweitergabe dadurch überschattet wird, dass eine SUPERMUTTER in der Schule vorbeischaut, um die „indiskutable Zensur“ ihrer Tochter zu besprechen. Es KANN und DARF nämlich keinesfalls sein, dass eine Ultrastreberin, die außer Referaten und Vokabeln keine Hobbys hat, in SPORT so RRRRRICHTIG übel schlecht ist. Und DESWEGEN „muss man jetzt mit dem Lehrer sprechen“. Dass das so albern ist, wie einer Möwe zu erzählen, dass der Hafen ein Privatgrundstück ist, merkt die schöngeistige Powermutter vermutlich nicht. Nein, WENN das Kind UNBERECHTIGTERWEISE in Sport eine NIEDERTRÄCHTIGE DREI erhalten hat, kann das nur DARAN liegen, dass es durch seiner HOCHSENSIBILITÄT und seine HOCHBEGABUNG völlig unterfordert ist. Da hilft eigentlich nur Elite-Internat oder das Androhen von Terrorismus weiter.

Als ehrlicher Mensch, der eigentlich nichts anderes vom Leben verlangte, als den KLEINEN sowohl Wissen als auch Kompetenz weitergeben zu dürfen, bleibt einem hier nur die Wahl zwischen verschiedenen juristischen Instanzen ODER ABER dem kleinen Beigeben, zu dem der Lehrkörper laut ULTRAELTERN verdammt noch mal verpflichtet ist.

Dazu kommen Unmassen an hitzigen Diskussionen mit „ANDEREN“ Lehrern und Lehrerinnen, die eine, gelinde gesagt, „etwas andere Auffassung von Pädagogik“ haben als der junge und motivierte Frischling, der laut altgedienter Belegschaft „denkt, er sei der Kaiser unter den Educatoren.“ Egal, wie man es auch anstellt, es wird einem in diesem Job einfach nichts geschenkt. EGAL wie man es macht, macht man es falsch.

Auch das Thema Elternabend erinnert vielleicht den einen oder anderen Lehrer an sein persönliches Vietnam-Trauma. Im Endeffekt sitzt seine Schulklasse vor ihm. Nur in weitaus bescheuerter. Die jeweiligen Vormodelle der kleinen Racker besitzen nämlich nicht nur alle Nachteile ihrer Brut, sie haben auch zu allem Überfluss noch EIGENE entwickelt, die sie guten Gewissens zum Elternsprechtag mitbringen. Da ALLE ELTERN jeweils besser wissen, wie man Schule macht, sollte man sie vielleicht stellvertretend für ihre Kinder nachsitzen lassen. Eventuell vermittelt ihnen das auf zivilisiertem Weg, dass

Angenommen, der LEHRER kommt in den Betrieb des Vaters einer der Rabauken und PINKELT ihm auf den Schreibtisch, während er seinen Kaffee aus dem Fenster kippt und ihm dann auch noch erklärt, wie er seinen Job machen soll. Wäre das jetzt „unangebracht“? Ja? Nein?
Obwohl. Ich erwarte keine Antwort auf diese Frage. Auch, wenn die Lernbereitschaft der meisten Kinder gegen Null tendiert und dazu auch noch geteert und gefedert ist, haben sie immer noch mehr Gehirnaktivität zu bieten als ihre Eltern. Denn deren Murmel besteht zu großen Teilen wohl nur noch aus

!!! T_UB_N_OT !!! (Aufgabe 3: Setze die fehlenden Buchstaben ein)

2 Kommentare:

  1. A E K ... "JUHU" und "Hmmm"?? Hat das einen unterschwellig tieferen Sinn?
    Ist das nicht die Abkürzung vom "Arbeitskreis Engagierter Katholiken"?
    Oder wird hier eher an den Fußballverein aus Athen angespielt?

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    1. Um diesbezüglich meinen tatsächlichen Mangel an tieferem Sinn dreist zu verschleiern, "tue ich jetzt so", als sei GENAU DAS damit gemeint gewesen! Niemals wird die Welt dahintersteigen, dass es von ANFANG AN BETRUG WAR!

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